Dieses Bild wurde am 29. Mai 1981 aufgenommen. Dieser Tag ist heute definitiv als einer der wichtigsten in der Geschichte unserer Tennisabteilung einzustufen. Denn das Bild zeigt den ersten Spatenstich für den Bau unserer geliebten Tennishalle. Vollzogen wurde dieser durch unseren auch heute noch 1. Vorsitzenden unseres Gesamtvereins Fritz Humborg!
Bereits im Jahre 1979 kam der Wunsch auf eine eigene Tennishalle zu bauen, da das Ausweichen auf fremde Hallen im Umland das Vereinsleben erschwerte. Also wurde eine Bauvoranfrage beim Landkreis gestellt und Konzepte für Bau und Finanzierung erarbeitet, denen auf einer Mitgliederversammlung am 24.3.1981 einstimmig zugestimmt wurde.
Damals bespielten die 260 Mitglieder 4 Außenplätze. Die Gemeinde stellte ein insgesamt 27.000qm großes Gelände zur Verfügung. Unsere Tennisabteilung richtete einen Bauausschuss ein bestehend aus Dieter Jungk, Hans-Jürgen Marquart, Willi-Walter Pundt und Reinhold “Charly” Hinz, den späteren Begründer unseres Breitensport-Mixed-Turnieres. Innerhalb von 5 Wochen wurde eine Baugenehmigung erwirkt. Ziel war es neben einer Dreifeld-Tennishalle auch endlich einen eigenen Sozialtrakt mit Vereinsheim und Umkleiden zu haben. Dafür stellten sie einen straffen Zeitplan auf:
10. Juli: Grundsteinsetzung
24. Juli: Richtfest
25. September Einweihung
Und dieser wurde punktgenau eingehalten!
In einem Zeitungsartikel von der Grundsteinlegung wurde von “Mut zum risikoreichen Handeln” gesprochen. 1,25 Millionen Mark kostete das ganze Vorhaben. Jedes der 200 erwachsenen Mitglieder hatte sich mit 300 Mark beteiligt und zudem zu mindestens 20 Stunden Arbeitshilfe verpflichtet, was zusammen als Eigenleistung von 180.000 Mark anerkannt wurde. Finanzielle Förderungen gab es von Gemeinde und Landkreis, sowie vom Landes- und Kreissportbund. Der Rest wurde über einen Kredit finanziert, dessen Bedienung eine sechzigprozentige Auslastung der Tennishalle benötigen würde. Die Auslastung unserer Halle betrug im Winter 2020/2021 über 75%, so dass wir diesen Kredit nun vollständig tilgen werden.
Der 1981 verbaute Nadelfilzboden wurde 1996 durch einen Teppich mit gelenkschonendem Holzschwingboden ersetzt.
Dass unsere Mitglieder und Vorstände um unseren damaligen Abteilungsleiter Michael Bollow mit ihrem Mut zum Bau der Tennishalle eine weise Entscheidung getroffen haben, lässt sich nicht nur an der Freude messen, die wir heute noch an unserer Halle haben, sondern auch an nackten Zahlen, die der Tennisverband Niedersachsen-Bremen e.V. in der letzten Woche in einer Studie veröffentlicht hat:
So haben nur 18% der 1.106 Tennisverein in Niedersachsen und Bremen eine eigene Halle und dies wirkt sich im Vergleich positiv auf die Mitgliederzahlen aus:
Ein Verein mit einer eigenen Tennishalle hat im Schnitt 238 Mitglieder und ohne nur 97. Unsere Tennisabteilung hat heute 452 Mitglieder. Der Mitgliederzuwachs im Jahr 2020 lag bei Vereinen mit Halle bei durchschnittlich 3,45 Mitgliedern und ohne nur bei 0,9. Bei uns lag er bei 40. Die Möglichkeit das ganze Jahr über Tennis spielen zu können hat also nachweislich einen positiven Effekt auf die Mitgliederentwicklung!
Am 9. Oktober diesen Jahres stand unser Herbstfest unter dem Motto “40 Jahre Tennishalle”. Wir haben nicht nur ein Gebäude gefeiert, sondern eine der wichtigsten und mutigsten Entscheidungen unserer Vereinsgeschichte, für die wir jeden Tag dankbar sein sollten.
Sportliche Grüße
Dennis